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DIVRUW 2025, 41
Bauer-Glück/Hofbauer/Moir/Suhr/Wittlich 

Herzlich willkommen zur 9. Ausgabe von “Diversity in Recht und Wirtschaft” (DivRuW)

Abbildung 1

Tanja Bauer-Glück

Abbildung 2

Christoph O. Hofbauer

Abbildung 3

Dr. Joshua Moir

Abbildung 4

Dr. Valérie V. Suhr

Abbildung 5

Anna Louisa Wittlich

Liebe Leser*innen,

ein paar Monate sind seit unserer letzten Ausgabe vergangen – ein paar Monate, in denen sich die politische und gesellschaftliche Lage in Bezug auf Diversity, Equity and Inclusion nicht verbessert, sondern eher verschärft hat. Die aus den USA kommende Ablehnung von DEI-Programmen und der damit verbundene Druck auf Unternehmen werden stärker und stärker. Europa rückt nach rechts – dies ist nicht nur in Österreich und Ungarn, wo sich dies sehr medienwirksam zeigt, sondern ebenso in Ländern wie Frankreich, Italien oder den Niederlanden zu spüren. Auch in Deutschland ist die Lage besorgniserregend. Das Ergebnis der Bundestagswahlen zeigte massive Zugewinne an Stimmen für die – aktuell ausgesetzt (mehr dazu in den Kurznachrichten) gesichert rechtsextremistisch eingestufte – AfD. Der Koalitionsvertrag der Regierungsparteien CDU, CSU und SPD besagt lediglich noch, dass queeres Leben vor Diskriminierung geschützt werden solle. Konkrete Maßnahmen hierzu sind nicht genannt. Der unter der Ampel-Regierung ins Leben gerufene Aktionsplan “Queer leben”, die Ergänzung des Art. 3 Abs. 3 des Grundgesetzes zum Schutz geschlechtlicher und sexueller Identität sowie die längst überfällige Änderung des Abstammungsrechts bleiben unerwähnt. Das Amt des*der Queer-Beauftragten (bisher Sven Lehmann) ist nicht mehr vorgesehen. Das erst letztes Jahr in Kraft getretene Selbstbestimmungsgesetz soll “evaluiert” werden, v.a. mit Blick auf die Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Passend zu dieser Ernüchterung auf Papier steht nunmehr auch das Kabinett fest: zehn Männer und acht Frauen, von denen in der Vergangenheit Teile bereits durch queer-feindliche Aussagen und Haltungen wie bspw. die Ablehnung des Genderns von sich reden gemacht haben.

Wir begannen bereits unsere letzte Ausgabe mit den Worten “Wir sind gekommen, um zu bleiben!” und dies kann nicht zu oft gesagt werden. Diversität ist wichtig. Mit ihr sind Fortschritt und Innovation verbunden – auch wenn dies vielerorts gerade in Vergessenheit zu geraten scheint. Persönliche Schicksale sind eng verknüpft mit der Inklusivität des Arbeitsumfelds und der Gesellschaft als Ganzes. Wir wollen insofern weiter aufklären, Denkanstöße geben und ein Safe Space sein, um DEI-Themen zu besprechen.

Lassen Sie uns gemeinsam auf eine Zukunft hinarbeiten, in der unsere Unterschiede gefeiert werden. Lassen Sie uns gemeinsam etwas bewegen. Nutzen wir unsere Plattform und geben den Personen, die sich bedeckt halten aus Angst, nicht der Norm zu entsprechen, Unterstützung, Mut und eine Stimme. Dafür stehen wir als DivRuW-Redaktion auch weiterhin mit viel Herzblut und freuen uns auf Ihre Anregungen und Beiträge!

Tanja Bauer-Glück, Christoph O. Hofbauer, Dr. Joshua Moir, Dr. Valérie V. Suhr & Anna Louisa Wittlich

 
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