EU-Kommission: Kommissionsbericht über die mögliche Vernetzung kleinerer Ratingagenturen

Die Europäische Kommission hat am 5.5.2014 einen Bericht über die mögliche Vernetzung kleinerer Ratingagenturen verabschiedet. Nach umfassenden Konsultationen schlägt sie darin zunächst einen regelmäßigen Dialog zu Regulierungsfragen mit den kleineren Marktteilnehmern im Ratingsektor vor. Ob mittel- bis langfristig ein Netz kleinerer Agenturen geschaffen werden könnte, soll schrittweise evaluiert werden. Mit dem Bericht an Rat und Parlament kommt die EU-Kommission der Ratingverordnung (CRA III-Verordnung) aus dem vergangenen Jahr nach. Diese verpflichtet die Kommission zu einer Analyse dazu, ob ein Netz kleinerer Ratingagenturen aufgebaut werden könnte, um den Wettbewerb am Markt zu stärken. Ratingagenturen spielen an den Kapitalmärkten für den Zugang zu Kapital und die langfristige Finanzierung der internationalen Wirtschaft eine wichtige Rolle. Die Rolle, die die Ratingagenturen in der jüngsten Finanzkrise gespielt haben, zeigt deren Bedeutung für die globalisierten Finanzmärkte. In Europa gibt es eine Reihe kleinerer Ratingagenturen. Sie konzentrieren sich auf bestimmte Branchen, Finanzmarktsegmente oder bestimmte geografische Gebiete und reagieren somit auf spezielle Marktbedürfnisse. Dem Bericht vorausgegangen waren umfassende Diskussionen mit Vertretern kleinerer Ratingagenturen und der Europäischen Vereinigung der Ratingagenturen (EACRA). Weitere Informationen dazu sowie den Bericht finden Sie auf ec.europa.eu.

(EU-Kommission, Newsletter vom 5.5.2014)