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RdF-News
23.10.2015
RdF-News
PwC: Asset Management 2020: Steuerexpertise wird große Rolle spielen

 

Die Anforderungen an globale Vermögensverwalter werden sich in den kommenden Jahren fundamental wandeln. Zu diesem Schluss kommt die PwC-Studie „Asset Management 2020 and beyond“, die einen radikalen Bedeutungszuwachs steuerlicher Fragen prognostiziert. Das geht so weit, dass institutionelle Investoren der Steuerexpertise in Zukunft ein ähnliches Gewicht beimessen werden wie dem eigentlichen „Track Record“. „Steuerliche Fragen spielten bei der Auswahl des richtigen Asset Managers bislang kaum eine Rolle. Das wird sich grundlegend ändern“, sagt Markus Hammer, Leiter des Bereich Asset Management bei PwC in Deutschland. „Die Vorsteuerrendite beispielsweise dürfte als Kennziffer dramatisch an Relevanz verlieren. Stattdessen wird Steuerkompetenz zum integralen Bestandteil guter Performance. Es geht dabei allerdings nicht nur um den Renditeaspekt. Noch wichtiger wird die Frage sein, ob der Asset Manager sämtliche steuerlichen Risiken im Griff hat – und zwar sowohl auf Verwalter- als auch auf Anlegerebene.“

Steuerbehörden werden sich die Informationen einfach einholen

Hinter diesen tiefgreifenden Veränderungen im Jobprofil des Asset Managers stehen der PwC-Studie zufolge mehrere sich momentan überschneidende Trends. So wird das Volumen der weltweit verwalteten Vermögen in den kommenden Jahren noch einmal drastisch steigen und bis 2020 voraussichtlich die Schallmauer von 100 Billionen Dollar durchbrechen. Dieses Wachstum vollzieht sich vor dem Hintergrund einer in Steuerfragen zunehmend sensiblen Öffentlichkeit. Hinzu kommt ein sich rasant veränderndes globales Steuerregime, in dem eine bislang ungekannte Transparenz zum „New normal“ werden wird. Ein weiterer Aspekt ist die Daten-Revolution, die die Beziehung zwischen Fiskus und Finanzindustrie auf eine völlig neue Grundlage stellt. „Die Steuerbehörden werden in Zukunft direkten Zugang zu den IT-Systemen der Asset Manager haben – und sämtliche Informationen, die sie wollen, entsprechend auch bekommen“, sagt Hammer.

Steuerexpertise rückt in den Mittelpunkt der Unternehmenspolitik

Auf die großen Asset Manager kommen damit kolossalen Herausforderungen zu. Denn die beträchtlichen Vermögen, die den Verwaltern in den nächsten Jahren zufließen dürften, werden sich mitnichten über die Branche hinweg verteilen – sondern sich bei jenen global tätigen Vermögensverwaltern konzentrieren, die für steuerfachliche Exzellenz stehen. Das bedeutet zunächst einmal, dass die Asset Manager künftig eine viel größere Zahl an Steuerexperten in ihren Reihen benötigen – also massiv investieren müssen. Diese neu geschaffenen strategischen Ressourcen gilt es über sämtliche Operationsfelder hinweg zu verteilen, um sowohl im Front- als auch im Back-Office einen permanenten Zugang zu erstklassiger Expertise zu gewährleisten. Darüber hinaus müssen die Steuer-Teams den Ansprüchen der Steuerbehörden jederzeit gerecht zu werden – und zwar in allen Jurisdiktionen. Da-neben gilt es aber auch, Einfluss auf die Ausgestaltung neuer Steuergesetze zu nehmen. „Die Steuerfrage wird in den kommenden Jahren in den Mittelpunkt der Unternehmenspolitik rücken“, sagt Markus Hammer. „Das Topmanagement ist dafür verantwortlich, dass sämtliche Mitarbeiter diesen weitreichenden Wandel verinnerlichen.“

Weitere Informationen unter:

www.pwc.de/am-2020-tax

(PM PwC vom 21.10.2015)

 

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