Deutsche Bundesbabk: Ergebnisse der EZB-Umfrage vom Dezember 2017 zu den Kreditbedingungen an den Märkten für auf Euro lautende wertpapierbesicherte Finanzierungen und OTC-Derivate (SESFOD)
Wie in den beiden vorangegangenen Erhebungen gaben die Umfrageteilnehmer an, dass per saldo die Kreditbedingungen für Gegenparteien an den Märkten für wertpapierbesicherte Finanzierungen wie auch für OTC-Derivate im dreimonatigen Referenzzeitraum von September bis November 2017 im Großen und Ganzen unverändert geblieben sind. Für den nächsten Referenzzeitraum von Dezember 2017 bis Februar 2018 wird bei allen Kategorien von Gegenparteien mit einer leichten Lockerung der Kreditbedingungen gerechnet. Zugleich gaben die Befragten an, dass bei allen Arten von Gegenparteien die Bemühungen zur Aushandlung
günstigerer Kreditbedingungen etwas zugenommen haben.
In Bezug auf Finanzierungen, die mit auf Euro lautenden Wertpapieren besichert werden, berichteten die Teilnehmer der SESFOD-Umfrage, dass die Obergrenzen und Höchstlaufzeiten für die Finanzierung sowie die Bewertungsabschläge per saldo bei vielen Arten von Sicherheiten weitgehend gleich geblieben sind. Aus der Umfrage ging auch hervor, dass die Nachfrage bei den meisten besicherten Finanzierungen gestiegen ist, was in einigen Fällen auf
das bevorstehende Jahresende zurückzuführen war. Wie in der letzten Erhebung haben sich inBezug auf die Liquidität und die Funktionsweise der Märkte den Angaben zufolge für die meisten Arten von zugrunde liegenden Sicherheiten im Großen und Ganzen kaum Veränderungen ergeben.
Mit Blick auf nicht zentral geclearte OTC-Derivate meldete per saldo eine geringe Anzahl an Umfrageteilnehmern eine Verschärfung der nichtpreislichen Konditionen für neue bzw. neu verhandelte Rahmenverträge für OTC-Derivate. Diese Verschärfung war allerdings weniger stark ausgeprägt als in den letzten beiden Erhebungen.
Die Umfrage vom Dezember 2017 enthielt auch Fragen zu Market-Making-Aktivitäten. In Bezug auf die meisten Arten von Schuldverschreibungen berichtete per saldo ein geringer Anteil der Banken, dass die Market-Making-Tätigkeiten im letzten Jahr zugenommen haben, wobei dies im Bereich der Unternehmensanleihen stärker ausgeprägt war als bei Staatsanleihen. Zugleich meldete mehr als ein Fünftel der Befragten einen Rückgang der entsprechenden Aktivitäten für Derivate. Ungeachtet dieser Entwicklung war die Zuversicht der Umfrageteilnehmer, in einem angespannten Umfeld als Market Maker agieren zu können, nach wie vor in Bezug auf Derivate, aber auch mit Blick auf Staatsanleihen und gedeckte Schuldverschreibungen, relativ groß.
Weniger stark ausgeprägt war diese Zuversicht der Banken jedoch im Hinblick auf die anderen in der Umfrage erfassten Sicherheitenkategorien.
Die Erhebung wird vier Mal im Jahr durchgeführt, sodass Änderungen der Kreditbedingungen in den im Februar, Mai, August bzw. November endenden dreimonatigen Referenzzeiträumen erfasst werden. Für die Umfrage vom Dezember 2017 wurden qualitative Angaben zu den Veränderungen im Zeitraum September bis November 2017 erhoben. Die Ergebnisse basieren auf den Antworten einer Gruppe von 28 Großbanken, von denen jeweils 14 im Euro-
Währungsgebiet ansässig sind bzw. ihren Hauptsitz außerhalb des Euroraums haben.
(PM Deutsche Bundesbank vom 30.1.2018)