EU-Kommission/EZB : EU-Finanzmarktkommissar Hill zieht in Frankfurt erste Bilanz zur Kapitalmarktunion
Bei einer gemeinsamen Konferenz von Europäischer Kommission und Europäischer Zentralbank hat EU-Finanzmarktkommissar Jonathan Hill eine erste Bilanz des EU-Aktionsplans für eine echte Kapitalmarktunion der 28 Mitgliedstaaten gezogen. So habe die EU es Versicherern erleichtert, in Infrastrukturprojekte zu investieren. In den kommenden Monaten will sich Hill besonders um den grenzüberschreitenden Vertrieb von Investmentfonds, Crowdfunding, neue Modelle für die Altersvorsorge und den Abbau von Unterschieden im Insolvenzrecht kümmern.
Finanzierungsalternativen, die die Bankfinanzierung ergänzen – insbesondere die Kapitalmärkte sowie Risikokapital, Crowdfunding und die Vermögensverwaltungsbranche – würden in anderen Teilen der Welt stärker genutzt und sollten in höherem Maße zur Finanzierung von Unternehmen beitragen, insbesondere von KMU und Start-up-Unternehmen, die Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung haben. Breiter gestreute Finanzierungsquellen seien nicht nur gut für die Investitionen und die Unternehmen, sondern auch von zentraler Bedeutung für die Finanzstabilität, da sich mögliche Probleme im Bankensektor dann nicht mehr so stark auf die Unternehmen und deren Finanzierungszugang auswirken würden. Deswegen sei die Kapitalmarktunion auch wichtiger Bestandteil der Vollendung der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung: Fortschritte der Kapitalmarktunion in den ersten sechs Monaten
(EU aktuell vom 25.4.2016)