BdB: Beim Baseler Regelwerk ist eine gute Löäsung wichtiger als der Zeitplan
Peters geht davon aus, dass die Konsolidierung des Bankenmarktes in Deutschland fortschreiten werde. Dieser Prozess dürfe allerdings nicht durch die Regulierung getrieben werden. „Regulierung muss auf die Sicherung der Finanzmarktstabilität ausgerichtet sein“, so Peters, „und nicht zu einem Instrument der Bankenstrukturpolitik werden, die unsere Bankenlandschaft womöglich um einiges ärmer macht“.
Peters warnt zudem vor einer Benachteiligung europäischer Banken durch neue Kapitalregeln des Baseler Ausschusses. Indem der Ausschuss die aufsichtlich anerkannten Risikomodelle der Banken in Frage stelle, werden einseitig europäische Banken benachteiligt. Die bisher ergriffenen Regulierungsmaßnahmen seien zwar richtig, das Pendel drohe aber nun zu weit auszuschlagen. Damit würde die Leistungsfähigkeit des hiesigen Bankensektors massiv beeinträchtigt. „Regulierung darf nicht dazu führen, dass Banken nicht mehr in der Lage sind, Wirtschaft, Wachstum, Arbeitskräfte und damit Wohlstand zu finanzieren“, so Peters. Ein weltweit geltendes Regelwerk zu schaffen, sei weiterhin richtig. „Im Zweifel ist es aber besser, den Zeitplan der Baseler Aufseher zu strecken, als eine schlechte Lösung übers Knie zu brechen.“
(PM BdB vom 7.11.2016)